Wolle ist ein kleines Wunder der Natur. Die Eigenschaften, die sich von Natur aus in der Wolle finden lassen, könnten wir niemals im Labor nachbilden. Wolle isoliert und wärmt, wenn es kalt ist, und sie reguliert Ihre Körpertemperatur bei Hitze. Wolle kann bis zu 35 Prozent des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne dass sie nass oder feucht wirkt. Sie schützt sowohl gegen UV-Strahlung als auch gegen hohe Temperaturen. Daher ist Wolle ebenso die sicherste Schicht, die man direkt am Körper tragen kann, als auch die beste Außenschicht am Lagerfeuer.
Hochwertige Wolle ist auch sehr strapazierfähig und hat eine lange Haltbarkeit. Aber um die Haltbarkeit der Wollkleidung nach Möglichkeit noch zu verlängern, ist es nützlich zu wissen, wie Wolle behandelt werden sollte.
1. Zum Lüften aufhängen
Weil Wolle keinen Nährboden für Bakterien bildet und von Natur aus selbstreinigend ist, riecht sie auch nicht so stark nach Schweiß wie synthetische Materialien. Nach Verwendung sollte die Wolle jedoch zum Lüften aufgehängt werden, statt sie mit der übrigen gebrauchten Wäsche zusammenzulegen. Wolle kann viele Male wiederverwendet werden, ohne dass sie gewaschen werden muss. Das vermeidet unnötige Wäschen, schont die Umwelt und verlängert die Lebensdauer Ihrer Wollkleidung.
2. Schonwaschmittel verwenden
Wenn Sie Flecken in der Wollkleidung haben oder sie so häufig getragen haben, dass eine Wäsche nötig ist, sollten Sie ein Schonprogramm wählen und ein Waschmittel verwenden, das speziell für Wolle entwickelt wurden. Gewöhnliche Waschmittel sollten gemieden werden, da sie Enzyme und Bleichmittel enthalten, die die Wollfasern schädigen können. Dies verursacht Löcher in der Kleidung, die außerdem ihre Form verliert. Versuchen Sie immer, die Flecken zu beseitigen und die Kleidung auszulüften, statt sie in die Waschmaschine zu stecken.
3. Lieber Waschmaschine statt Handwäsche
Die Wollprogramme in modernen Waschmaschinen waschen die Wolle besser und schonender als bei einer Handwäsche. Deshalb empfiehlt es sich, Wollkleidung lieber mit dem Wollprogramm bei 30 Grad zu waschen, statt mit den eigenen Händen. Schonschleudern ist ein wichtiger Teil des Trocknungsvorgangs, um überschüssiges Wasser und Waschmittel vor dem Trocknen aus der Kleidung zu beseitigen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Wolle während des Trocknens ihre Form verliert. Achten Sie darauf, die Maschine nicht bis zum Rand mit Kleidung zu füllen, wenn Sie mit dem Wollprogramm waschen. Wolle sollte zum Trocknen auch aufgehängt und nicht zum Trocknen auf den Badezimmerboden ausgelegt werden, was früher häufig empfohlen wurde. Achten Sie immer darauf, dass die Wolle nicht tropfnass ist, wenn sie getrocknet werden soll.
4. Trockner
Das Trocknen von Wolle im Trockner galt immer als streng verboten. Doch wenn die Zeit knapp ist, sollten Sie die Pflegehinweise an Ihrer Kleidung ansehen. Ein Großteil zum Beispiel der Wollkleidung von Devold, ausgenommen die klassischen Wollpullover und die Accessoires aus reiner, norwegischer Wolle, ist bereits vorgeschrumpft. Wollunterwäsche verträgt daher das Trocknen im Trockner. Dennoch ist immer ein Trocknen an der Luft zu empfehlen, um die Umwelt zu schonen und damit die Wäschestücke länger halten.
5. Flecken entfernen
Aufgrund der selbstreinigenden Eigenschaften der Wolle verschwinden Flecken auch leicht. Wenn aber Flecken auftreten, sollten sie so rasch wie möglich entfernt werden. Halten Sie die Kleidung unter fließendes, lauwarmes Wasser, bis die Flecken verschwinden. So vermeiden Sie eine unnötige Wäsche.
6. Die Wolle ruhen lassen
Verwenden Sie nicht viele Tage hintereinander dieselbe Wollkleidung. Lassen Sie die Wolle einige Zeit ruhen und sich erholen, nachdem sie verwendet wurde. Lassen Sie die Wolle am besten aufgehängt auf einem Kleiderbügel an frischer Luft ruhen. Dann bekommen die natürlichen Eigenschaften der Wolle ausreichend Zeit, um ihre natürliche Form wiederherzustellen.